
Ein bekanntes Problem im Arbeitsalltag in der Holzverarbeitung ist der Holzstaub. Dies trifft für den Einsatz von Maschinen für die Bearbeitung von Hölzern ebenso zu, wie auch für den manuellen Einsatz.
Oftmals wird beim Schleifen nicht an die Folgen gedacht, die entstehen können, wenn man keine Sicherheitsvorkehrungen trifft. Fakt ist, dass Staub nicht nur gefährlich ist, wenn er sich entzündet. Feiner Staub kann – wenn er über einen längeren Zeitraum häufig eingeatmet wird- zu schweren Gesundheitsproblemen führen.
Diese können wie folgt aussehen:
- verringerte Lungenfunktion
- Schwindelgefühl
- akute oder chronische Entzündung der Nasenschleimhaut
- Asthma
- Reizung von Augen und Haut
- Dermatitis
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Ohnmachtsanfälle
- Sehstörungen Lungenödem
- chronischer Schnupfen
- Nasenschleimhautkrebs
Insbesondere die Entstehung von Nasenschleimhautkrebs ist sehr bedenklich. Es wird zwar allgemein vor allem vor holzeigenen Stoffen in Buchen- und Eichenholzstaub gewarnt, jedoch spielen auch Sekundärstoffe, die in bearbeitetem Holz auftauchen, eine grosse Rolle beim Auftreten der genannten Erkrankungen.
Wann wird Staub für mich gefährlich?
Grundsätzlich versteht man unter Staub kleine Partikel von festen Stoffen in Gasen, die sich fein in der Atemluft verteilen. Nicht jede Art von Staub ist für den Menschen gleich schädlich. Um dehshalb die Gefahren für die Gesundheit, die von Staub ausgeht zu beurteilen, müssen vier Faktoren berücksichtigt werden:
- Wie gefährlich ist die Wirkung von eingesetzten Werkstoffen?
- In welcher Konzentration treten sie auf?
- Wie lange bin ich der Einwirkung ausgesetzt?
- Um welche Partikelform handelt es sich?
In Werkstätten werden die vorkommenden Staubarten in so genannte Fraktionen unterteilt. Nebst den groben, zu Boden fallenden Staubpartikeln, wird zwischen der Fraktion der einatembaren, bis in die Atemwege vordringender Staubpartikel (E-Staub) und der Staubpartikel-Fraktion, die bis in die Lungenbläschen vordingt und deshalb als „alveolengängig“ bezeichnet wird (A-Staub), unterschieden.
Für die Beurteilung des Gefährdungspotenzials, das von den verschiedenen Staubarten ausgeht, müssen entsprechende Messgeräte eingesetzt werden. Diese messen die chemische Zusammensetzung des Staubes sowie die allgemeine Staubbelastung am Arbeitsplatz. Vor allem bei behandelten Hölzern kann es zu einer starken Vermischung der natürlichen, holzeigenen Stoffe mit Sekundärstoffen wie Holzschutzmitteln, Leimen oder Beizen kommen. Wird ein Staubgrenzwert von über 1,25mg/m³(A-Staub) bzw. 10 mg/m³ (E-Staub) bei einer Messung erreicht (Schichtmittelwert bei einer täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden und einer 5-Tage-Woche über die Lebensarbeitszeit), sollte umgehend nach Möglichkeiten gesucht werden, diesen zu verringern und Schutzmassnahmen zu ergreifen.
Wie kann man den gesundheitlichen Schäden von Staub vorbeugen?
Die technischen Möglichkeiten, den eigenen Arbeitsplatz sicher und weitestgehend staubfrei zu gestalten sind relativ einfach. Nebst der Nutzung von geeigneten Werkzeugen ist auch der Gebrauch von Schutzkleidung ein kleiner Aufwand mit grosser Wirkung. Stationärmaschinen sollten über eine optimal gestaltete Späneabsaugung verfügen. Elektrowerkzeuge mit Profi-Anspruch hingegen verfügen heutzutage in der Grundaussattung über Absaugstutzen (Werkstattbetrieb) oder über montierbare Staubfilter und Staubsammelbehälter, die auch mobil eingesetzt werden können. Im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) sollte man auf Atemschutzmasken und Augenschutz zurückgreifen. Für die verschiedenen Anwendungen gibt es die jeweils passenden Schutzmassnahmen.
Fazit
Abschliessend ist zu sagen, dass auch sehr kleine Partikel wie Staub eine Gefahr am Arbeitsplatz darstellen, die nicht zu unterschätzen ist und schwerwiegende gesundheitliche Probleme auslösen kann. Mit den richtigen Hilfsmitteln ist diese allerdings einfach und sicher einzudämmen.
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